Jahrelang lebt Semih Caliskan mit einer halben Lunge – bis ein schwerer Rückschlag alles verändert. Lesen Sie, wie eine Lungentransplantation ihm Hoffnung und ein neues Leben schenkte.
LESEN SIE HIER WEITEREin neues Herz und Leben
„Todkrank genug zu sein, um die Chance zu haben, wieder gesünder zu werden“, das ist Julias Gedanke, als sie erfährt, dass sie ein Spenderherz benötigt und dafür bei Eurotransplant gelistet werden muss. Sie hat einen Gendefekt, wodurch Sie schon im Kindesalter herzkrank war und unter Herzrhythmusstörungen, sowie einer Herzschwäche litt. Medikamente und jegliche Therapieformen reichten irgendwann nicht mehr aus, sodass Julia auf ein neues Herz angewiesen war.
Allein in Deutschland stehen derzeit mehr als 8.000 Menschen auf der Warteliste für eine Organtransplantation. Die Wartezeit für ein passendes Spenderorgan kann oft mehrere Monate bis hin zu mehreren Jahren dauern.
Als man Julias Fall als „hochdringlich“ einstuft, wartet sie danach nur zwei Wochen zu Hause, bevor sie für die weitere Wartezeit in ein Krankenhaus aufgenommen wird. Sie beschreibt die Aufnahme als eigenartig: Man betritt ein Zimmer auf Zeit, doch niemand kann sagen, wie lange diese Zeit wirklich sein wird.
Glücklicherweise soll Julia nicht lange auf ein Spenderherz warten müssen. Nach nur 13 Tagen im Krankenhausbett kommen die Ärzte nachts zu Julia ins Zimmer und teilen ihr mit, dass es ein passendes Spenderherz gibt. Bis zur eigentlichen OP vergingen dann nochmal acht Stunden. Stunden, die von Hoffen und Bangen geprägt sind. Denn natürlich kann das Spenderorgan bis zum letzten Moment noch abgelehnt oder als nicht passend eingestuft werden. In dieser schweren Zeit weichen Julias Eltern, ihr Partner und ihr Bruder nie von ihrer Seite.
Nach Stunden des Hoffens bringt der erlösende Anruf Gewissheit: Die Transplantation kann durchgeführt werden. Als es losgeht, verspürt Julia keine Angst. Man könne es naiv nennen, sagt sie, aber für sie habe es damals keine andere Option als diese gegeben. Optimismusund zugleich enorme Trauer sind Gefühle, die Julia in Momenten vor der Operation begleiten. Sie ist sich bewusst, dass mit diesem Herzen ihr selbst und ihrer Familie viel Freude und Hoffnung geschenkt wird, während wahrscheinlich eine andere Familie um einen verstorbenen Menschen trauert.